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Erkerode

Zum Wappen von Erkerode

Der Ammonit im heraldisch rechten Feld weist auf die früheren Kalksteinbrüche am Rande des Elms hin. Das Wasserrad im heraldisch linken Feld erinnert an einstmals mehrere Wassermühlen an der Wabe, die durch den Ort fließt. Das Kreuz im unteren Feld symbolisiert die Deutschordenskommende im Gemeindeteil Lucklum.

Zur Geschichte von Erkerode

Am westlichen Elmrand, dort, wo die Wabe aus ihrem weiten Gebirgstal ins Vorland tritt, liegt Erkerode. Im Jahre 1175 wird der Ort erstmals erwähnt: Erikeroth. Später, im Jahre 1178, schrieb man Erkerode und 1267 Erckerode.

Das Pfarrdorf Erkerode liegt, wie es in alten Aufzeichnungen heißt, eine Fuhrwerksstunde von Destedt an der Wabe und am Fuße des Elms. Um 1800 besaß der Ort neben der Kirche, der Pfarre, dem Pfarrwitwenhaus und der Opferei 1 Ackerhof, 7 Kothöfe und 16 Brinksitzerstellen. 175 Einwohner zählte man 1802. Die Pfarre und die Opferei besetzte der Landeskomtur von Lucklum. Die Gemeinde besaß schon damals einträgliche Holzungen im Elm. Ferner wurde früher in der Feldmark aus einem großen Steinbruch das benötigte Baumaterial gebrochen. An der Wabe standen um 1800 drei zum Dorf gehörende Mahlmühlen.

Erkerode zählte mit zu dem adligen Gericht Destedt, dem größten des Landes. Es ist bereits seit dem 12. Jahrhundert im Besitz der Familie von Veltheim weißer Linie. In alten Zeiten hatte sich die Familie in fünf Zweige geteilt. Zur Unterscheidung der einzelnen Familien erwähnte man die Linie mit.

Der Dreißigjährige Krieg wütete auch in Erkerode. Einer Aufzeichnung des Pastors aus dem Jahre 1650 ist zu entnehmen, dass Caspar Duwes Hofstatt wüst sei, also abgebrannt. Die durchziehenden Truppen nahmen vor allem Getreide und Vieh mit, so dass die Bevölkerung argen Hunger erleiden musste.

Bei der Renovierung eines Hauses im Jahre 1983 fand man bestätigt, was alte Erkeroder Bürger oft sagten. Dachte man zunächst an eine überlieferte Behauptung, so bestätigte es sich jetzt: man fand einen sogenannten Wildkeller der Kommende Lucklum. Der Beweis war das in einer Knagge eingeschnitzte Deutschritterkreuz. Das erlegte Wild wurde von hier nach Braunschweig gebracht, wo es in der herzoglichen Küche verbraucht wurde. Warum die Ordensherren ihren Wildkeller gerade hier angelegt hatten, wird wohl ein Geheimnis bleiben.Das Dorfbild wird auch heute noch von mittelalterlichen Haken- und Streckhöfen bestimmt. Vereinzelt findet man noch den Dreiseithof, der auch als "Erkeroder Typ" bezeichnet wird.



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