Lucklum

Zur Geschichte von Lucklum

Mit dem Ruf "Gott will es!" bereiteten sich im Jahre 1095 die Kreuzfahrer auf die Kreuzzüge vor. Sie zogen 1096 in das "Heilige Land". Namhafte Könige und Fürsten haben sich an den insgesamt sieben Kreuzzügen beteiligt, um in schweren Schlachten die "Heiden" zu bekehren. Einer der drei Ritter- oder Deutsche Orden (es gibt noch die Tempelherren, auch Templer genannt, und die Johanniter) wurde 1198 gestiftet und vereinigte sich mit einem Hospital der Deutschen in Jerusalem. Das Zeichen der Deutschen Ordensritter wurde der weiße Mantel mit dem schwarzen Kreuz. Im Jahre 1275, so sagt eine Urkunde aus, wurde die Ordenskommende aus dem Reitlingstal nach Lucklum verlegt. Sie stand etwa dort, wo sich heute der Reiterhof befindet. Der Ort Lucklum wurde bereits 1051 erwähnt: Lucgenhein. Der Name wird abgeleitet von Luko oder Ludger. Doch hatten hier schon viel früher Siedlungen gestanden. Auch Spuren der Römer hat man gefunden. So wurde vor Jahren ein römischer Kamm, der als Beigabe in eine Urne gelegt wurde, gefunden, auch eine schöne bauchige Bronzekanne mit einer Höhe von 32 cm.

In einer Dorfbeschreibung von 1802 steht geschrieben: "Lucklum, der Sitz des Landeskomturs, an der Schöppenstedter Heerstraße, 2 Stunden von Wolfenbüttel und 3 von Braunschweig (gemeint sind Fuhrwerksstunden), mit den weitläufigen Ordensgebäuden, worin sich die Kirche befindet". Die hölzerne Kassettendecke der Kirche ist in schwarz-grau-weißer Malerei mit Sternbildern geziert. Die Brüstungen der Empore, der Kanzel und einiger Kirchengestühle schmücken in gleicher Malart ausgeführte Illustrationen zu den angebrachten lateinischen Bibelsprüchen. Diese Malart stammt aus der Zeit um 1700. Das Wohnhaus des Landkomturs, heute noch sehr gut erhalten, ist ein massives, aber unregelmäßiges Gebäude. Durch den großen Park schlängelt sich die Wabe; sie trieb früher im Lucklumer Bezirk zwei Mahl-, eine Öl- und eine Walkmühle mit einem Kupferhammer an. Im Lucklumer Holz lagen die jetzt wüsten Burgen, die Brunkelburg und die Krimmelburg. Reste kann man heute noch finden. Sie liegen aber abseits der Wanderwege.