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Hachum

Aus der Geschichte von Hachum

Der Dorfplatz von Hachum bietet ein Bild aus der guten alten Zeit, die sicherlich auch nicht immer gut war. Selten wirft man bewusst im Vorbeieilen einen Blick auf diesen malerischen Winkel mit der kleinen Dorfkirche und den Fachwerkhäusern. Der Ort wurde 1013 erstmals als Achem erwähnt. Viele Schreibarten folgten, so Haghem um 1200, oder Hacchum um 1300 und schließlich Hachum im Jahre 1303. Aus dem 13. und 14. Jahrhundert existieren Scherbenfunde, die uns einen gewissen Aufschluss über das Leben jener Zeit geben.

Das Dorf Hachum war nach Lucklum eingepfarrt und zwar bis 1314, danach nach Evessen. Im Jahre 1333 baute man zu Ehren aller Apostel und besonders dem St. Nikolaus eine Kapelle. Bekannt ist, dass das Cyriacusstift zu Braunschweig um 1200 bis 1767 zwei Hufen hier besaß. Auch das Kloster Riddagshausen vor den Toren Braunschweigs erwarb 1215 acht Hufen sowie zwei Höfe, die ihm noch 1767 gehörten. Die Familie von Veitheim schenkte ihr merseburgisches Lehen von zwei Hufen 1297 der Deutschordenskommende Lucklum, die diese 1435 an Braunschweiger Bürger verpfändete. Auch das Blasiusstift zu Braunschweig hatte um 1300 hier einen Zins. Viele hatten in Hachum Besitzungen, so das Braunschweiger Ägidienkloster, die Pfarre zu Meinersen bei Gifhorn, Braunschweiger und Wolfenbütteler Bürger wie von Löhneysen, von Lüdecke und die heute noch in Braunschweig lebende Familie von Kalm.
Eine Windmühle hat schon 1605 in Hachum gestanden, auch im Jahre 1630 wurde eine Mühle erwähnt.

Aus der Umgebung von Hachum sind einige Wüstungen bekannt. Hier stand in früher Zeit das Dorf "Schambeck" und am Gropenberge liegt eine Wüstung unbekannten Namens. Dieses wüste Dorf hat am Bache auf dem Flurstück "Altes Pfingstgras" gestanden. Wüstungen sind Dörfer, die nach Brandkatastrophen oder nach Seuchen und Kriegen nicht wieder bezogen wurden. War ein Dorf dem Erdboden gleichgemacht, versuchten die Einwohner in benachbarten Orten und bei Verwandten Unterkunft zu finden. Besonders im Dreißigjährigen Krieg sind in unserer Heimat viele Dörfer wüst geworden. Auch die Pest hat die Bewohner gezwungen, ihr Dorf zu verlassen.



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