Rückbau und Neugestaltung "Zur Guten Quelle" in Sickte
Die frühere Gastwirtschaft „Zur Guten Quelle“ am Damm 1 bildete zusammen mit der
Kirche, dem Ärztezentrum und den drei Nahversorgern das historische Zentrum des Ortes
Sickte. Die Gastwirtschaft stellte über lange Zeiten einen Ort für das gesellschaftliche Leben
in der Gemeinde dar. Infolge der Corona-Pandemie musste die Gastwirtschaft schließen.
Die Gebäude sind so stark sanierungsbedürftig, dass sie nur mit unverhältnismäßigem Aufwand
erhalten werden können.
Die Gemeinde Sickte hat die gesamte Liegenschaft mittlerweile erworben und wird diese abreißen.
Mittelfristig soll hier wieder ein gastronomisches Angebot entwickelt werden.
Die Europäische Region fördert den Abriss mit einem Zuschuss in Höhe von 90 % der Abrisskosten.
Die Förderung erfolgt jedoch nur, sofern die Fläche für einen Zeitraum von fünf Jahren
durch Grünmaßnahmen ökologisch aufgewertet und als Grünfläche genutzt wird
(auch diese Gestaltung wird mit 90 % gefördert).
Die Gemeinde Sickte wird diese Zeit nutzen, um Investoren und Partner für die
Neuerrichtung eines gastronomischen Angebotes zu finden und mit ihnen die
Konzeption und Bauleitplanung zu gestalten.
Einrichtung eines Calisthenics- und Skaterpark am Freibad Sickte
Die Gemeinde Sickte möchte den Park vor dem Freibad sowie eine unweit davon gelegene
weitere ungenutzte Fläche aufwerten. Der Park vor dem Freibad wurde in der Coronazeit
zur „Naherholung“ genutzt bzw. gab es viele Spaziergänger, die diesen Park durchquert
haben. Eine Aufenthaltsqualität war und ist leider nicht vorhanden und wäre wünschenswert.
Unweit davon befindet sich eine ungenutzte und fußläufig innerhalb weniger Minuten
erreichbare Fläche, die an die Sportanlagen des TSV Sickte angrenzt. Diese soll zu einem
Jugendplatz ertüchtigt werden. Für die Maßnahmen, die die Aufenthaltsqualität des
Jugendplatzes sowie des Parks deutlich aufwerten, sollen die Planungen beauftragt werden
(Leistungsphasen 1 bis 6. Für den Jugendplatz ist u.a. eine Skateranlage vorgesehen, für
den Park vor dem Freibad ein Fitnesshotspot und eine Calisthenicsanlage. Für beiden
Bereichen sind Beleuchtungskonzepte und Sitzgelegenheiten vorgesehen. Es handelt sich
hierbei um eine verbundene Planung, da beide Fläche in unmittelbarer Nähe zueinander
liegen und mit sich ergänzenden Schwerpunkten zu konzeptionieren sind. Wichtig wird auch
die Einbindung in die Umgebung und die Wegebeziehungen zur Schöninger Straße werden.
Außerdem soll geprüft werden, wie die Fläche wegetechnisch vom Sportplatz erschlossen
werden kann. In dem neu zu belebenden Park sollen sich Jung und Alt treffen können und
auch die Bewohner der Ev. Stiftung Neuerkerode können einen einfacheren Zugang an die
Ortschaft Sickte erhalten.
Konzept zur ökologischen und funktionalen Aufwertung des Ortskerns
In der Ortsmitte von Sickte kam es im Jahr 2016 zu prägenden strukturellen Änderungen.
Ein großer und moderner EDEKA-Verbrauchermarkt wurde errichtet, der dazu ein frei
gewordenes Grundstück an der Bahnhofstraße nachnutzte und so die Innenentwicklung
stärkte. Das bis dahin genutzte Gebäude des Verbrauchermarktes auf der anderen Seite
der Bahnhofstraße wurde abgerissen, die Fläche wurde freigestellt. Deren privater
Eigentümer plante nun an derselben Stelle die Errichtung eines Discountermarktes. Die
Gemeinde Sickte erkannte in der Fläche dagegen die Potenziale für eine Stärkung ihres
Kernbereiches und stieß daher einen Beteiligungsprozess an, um herauszufinden, wie sich
mittels der großen Freifläche auch die städtebauliche Neuausrichtung des Ortskerns von
Sickte anders gestalten lassen könnte. Denn außer der Fläche des ehemaligen EDEKAMarktes
standen und stehen auch weitere Gebäude an der Bahnhofstraße in ihrer Nutzung
infrage bzw. schon leer und die Bahnhofstraße wies erhebliche verkehrliche Probleme auf.
Der 2017 und 2018 durchgeführte Prozess kam zum Erliegen, da der Markt dennoch
gebaut wurde. Die COVID-19-Pandemie hat zu einem Aufleben der Fragen zum
Innenbereich Sicktes geführt. Hier sind sowohl verkehrliche Fragen im Umfeld der Schule
zu lösen als auch Fragen des Klimawandels, da viele Flächen versiegelt sind. Zudem stieg
im Rahmen der COVID-19-Pandemie die Bedeutung des Ortskerns, der städtebaulich
dieser Bedeutung gar nicht gerecht werden kann.