Der Name Volzum kommt aus dem althochdeutschen Wort folc, was so viel wie Volk heißt, die Endung -um bedeutet Heim, Haus, Wohnung oder Wohnsitz. Eine andere Deutung des Ortsnamens besagt, dass es sich um das Heim eines Folki oder Volki handele. Erstmals wurde der Ort urkundlich 1153 erwähnt: Volkessem. Danach folgen viele Namensgebungen, wie Volxhem und Volkhem (1192), Volcsem (1226), Volcsum (1344), Voxum (1345) und Volsem (1378). Der Volksmund sagt noch heute Volzen.
Volzum, ein Kirchdorf und eine Tochter von Apelnstedt, besaß im 18. Jahrhundert neben der Kirche das Pfarrwitwenhaus, eine Schule, die das Konsistorium besetzte, 3 Ackerhöfe, 7 Halbspännerhöfe und 6 Kothöfe. Mit 18 Feuerstellen bei 101 Einwohnern war Volzum ein recht kleines Bauerndorf. Die Schäferei und das Krugrecht gehörten der Gemeinde. Die ev.-luth. Kirche ist ein romanischer Bau, der Turm ist mit dem gerade schließenden Schiff bündig.
Eine schwere Zeit begann um 1626. Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren die Bauern nicht mehr in der Lage, ihre Abgaben zu entrichten, weil die einquartierten Soldaten das Getreide ausdroschen und mitnahmen. Noch 1646 haben Wrangelsche Soldaten nach einem Bericht des Pastors die Tür der Kirche zertrümmert und alles geraubt, selbst den Abendmahlskelch, worüber der Pastor verständlicherweise besonders empört war.
Über die öffentliche und private Fürsorge in alten Zeiten wird aus Volzum folgendes berichtet: "Im Ehevertrag des Halbspänners Johann Christoph Daniel Bertram, Volzum Nr. ass. 14, mit Anna Lucie Drösemeyer in Remlingen vom 23.11.1821 in § 6: Im Hofe des Bräutigams ist von Jugend auf der unverheiratete Johann Heinrich Meyer, jetzt 60 Jahre alt gewesen und hat gegen freie Beköstigung und einen Lohn die vorkommenden landwirtschaftlichen Arbeiten mit verrichtet. Da derselbe nun alt geworden, verspricht der Bräutigam, ihn bis an sein Lebensende zu beköstigen und in der nötigen Kleidung zu unterhalten." Man sieht, auch früher wurde man im Alter versorgt. Nordwestlich vom Dorf liegt das sagenumwobene Flurstück "Königskirchhof", östlich vom Dorf eine steile Anhöhe, der "Hochberg". Man vermutet, daß es sich hier um vorgeschichtliche Grabhügel handelt.